Aktuelles

Vereinsreise vom Do. 15. - 18. August 2024

Wir Reisen im 2024 in die Region Frankfurt. Aktuell stellen wir das Reiseprogramm zusammen und werden dies in kürze publizieren. Tragen Sie das Datum in Ihrer Agenda bereits ein.

Jubiläums-Vereinsreise durch Schleswig-Holstein vom 12. – 15.10.2023

10 Jahre CH WAGYU Zuchtverein

Der Schweizerische Wagyu Zuchtverein, eine Gruppe bestehend aus 14 Personen, startete früh morgens am 12. Oktober 2023 aus der ganzen Schweiz nach Zürich zum Flughafen. Von dort aus flogen wir nach Hamburg, wo wir von Fynn Marquardt, Betriebsleiter von «Rinderzucht Marquardt - Holstein Wagyu» in Empfang genommen und mit einem kleinen Bus inkl. Chauffeur abgeholt wurden. Zuerst fuhren wir nach Neumünster, wo Fynn für uns 3 Nächte im Hotel «Altes Stahlwerk» gebucht hatte. Danach ging die Reise weiter nach Negenharrie zur «Rinderzucht Marquardt – Holstein Wagyu», wo wir von der ganzen Familie und dem Personal begrüsst wurden. Anschliessend kamen wir das erste Mal auf dieser Reise in den Genuss von Wagyu-Fleisch, es gab hausgemachte Hack-Steak mit Wasabi. Nach dem Imbiss ging es auf eine interessante, ausführliche Betriebsführung und auf nahe Weiden, um die Tiere zu besichtigen.

Dies sind insgesamt rund 200 fullblood Wagyurinder (Mutterkühe, Kälber, Ochsen, Stiere und Aufzuchttiere) + ca. 20 Trägertiere. In den Sommermonaten befinden sich die Tiere auf den Weiden, in den Wintermonaten in zwei modernen Rinderställen (auf Tiefstreue) mit permanentem Auslauf-Zugang. Der Betrieb umfasst 150 ha Grünland, 40 ha Ackerland und 48 ha Forst. Dazu gehört eine betriebseigene, international zugelassene Embryonen-Transfer-Station. Wir durften zuschauen, wie sie mit einem Ultraschall-Gerät am lebenden Tier die Fleisch-Marmorierung feststellen können.

Am späteren Nachmittag durften wir ein paar Minuten entfernt die Fleischerei W. Einfeld & Sohn besichtigen. Diese besitzt nebst der Metzgerei mit Wurstproduktion, Rauchkammer und Verkaufsladen sowie 24h Automat eine eigene Angus-Mutterkuhherde. In diesem Betrieb werden auch die Tiere von Holstein-Wagyu geschlachtet und zerlegt. 

Nach dieser Besichtigung kehrten wir zurück nach Neumünster, wo wir die Hotelzimmer beziehen und uns frisch machen konnten für das Nachtessen im Landgasthof Kirschenholz in Schillsdorf in der Holsteinischen Schweiz mitten im Herzen von Schleswig-Holstein. Dort genossen wir typisches lokales Essen: Wagyuroulade (Fleischvogel), Kroketten, Salzkartoffeln, Rotkraut und Bohnen. Nach einem langen, äusserst interessanten Tag kehrten wir gegen 22.30 Uhr ins Hotel zurück.

Am 2. Tag begleitete uns Uwe Jerathe, der Vorsitzende vom Wagyu Verband Deutschland. Während der Fahrt unterhielt er uns mit vielen interessanten Inputs der Wagyuzucht. Unsere Reise ging nordwärts bis fast zur dänischen Grenze auf den Betrieb «Wagyu-Zucht Nordfriesland» der Familie Eggers in Risum-Lindholm. Dieser Betrieb mit rund 400 vorwiegend Kreuzungstieren wird als Familienbetrieb geführt. Früher war es ein Milchbetrieb, 2015 begannen Sie mit der Wagyu-Zucht, indem Sie ihre Holstein Milchkühe mit Japanischen Wagyu’s kreuzten. Die Umstellung dauerte 4 Jahre, 2019 wurde die letzte Kuh gemolken. Eggers haben sich vor allem auf F1 Kreuzungen spezialisiert. Dabei arbeiten sie eng mit einem Milchbetrieb zusammen, wo die Holstein-Frisian Milchkühe mit Vollblut-Wagyusperma besamt werden. Die Kälber kommen im Alter von etwa 4 Wochen auf den Betrieb zur Aufzucht und Mast.  Zusätzlich werden ca. 4-6 reinrassige Wagyu’s pro Jahr geschlachtet.  Ausserhalb der Weidesaison besteht die Fütterung zu 95% aus hofeigenen Futterkomponenten davon sind 85% Grassilage.

Bei der Vermarktung des Fleisches setzt «Wagyu-Zucht Nordfriesland» vor allem auf den eigenen Online-Shop. Sie verpacken das gefrorene F1 Fleisch in isolierte Kartons und verschicken es deutschland-weit. Damit die Qualität auch nach dem Versand stimmt, verwenden Sie Trockeneis. So wird sichergestellt, dass die Kühlkette des Pakets während des ca. 24-stündigen Expressversands konstant eingehalten wird und die tiefgefrorenen Produkte so bis zur Zubereitung weiter gefroren gelagert werden können. Das Wagyu F1 Fleisch ist im Geschmack zwar etwas weniger intensiv, hat aber eine ähnliche Marmorierung wie reinrassiges Wagyu und ist deshalb auf Grund seines niedrigeren Preises für viele Kunden attraktiv. Anschliessend an diese Betriebsbesichtigung genossen wir einen Imbiss vom Grill.

Danach fuhren wir quer durch Norddeutschland zur Ostsee in die Hafenstadt Eckenförde, wo wir in den Genuss einer interessanten und humorvollen Stadtführung inkl. eines «Küstennebel» Anislikör kamen. Anschliessend gab es einen Apero in der Feinschmeckerei, einem lokalen Delikatessenlokal. Gleich um die Ecke befindet sich die Bonbonkocherei, wo wir live bei der Bonbon Produktion zuschauen konnten und sich danach alle mit verschiedenen Süssigkeiten eindeckten.  

Anschliessend bestiegen wir den Bus und fuhren nach Rade zum Nachtessen ins Restaurant «Brauers Aalkate», das direkt am Nord-Ostsee-Kanal liegt, wo wir frischen Matjesfisch bekamen.

Der Nord-Ostsee-Kanal (internationale Bezeichnung: Kiel-Canal) wurde 1887 – 1895 gebaut und hiess bis zum 2. Weltkrieg Kaiser-Wilhelm-Kanal. Er ist knapp 100 km lang, 67 m breit und 11 m tief und ist die meistbefahrene Seeschifffahrtsstrasse der Welt. Durchschnittlich befahren ihn 78 Schiffe pro Tag, das sind private Boote, Kreuzfahrtschiffe und Frachtschiffe mit bis zu 210 m Länge und 27 m Breite.

Am Samstag nach dem Frühstück ging es zu Elbmarsch Wagyu in Trennewurth, das im Nordwesten auf Meereshöhe liegt. Das Land wurde in 3 Etappen dem Meer abgerungen. Der Betriebsleiter Carsten Driedger und seine Frau bewirtschaften, mehr oder weniger allein, auf gut 200 ha bestem Ackerland Getreide, Zuckerrüben, Mais und Grünland. Wie auch auf den vorher besuchten Betrieben, stehen auch bei ihm einige Windkraftanlagen. Nebenbei hält er einige fullblood Wagyu’s und auch Kreuzungen mit Simmentaler Fleckvieh. Die Fleischvermarktung läuft direkt ab Hof.

Nach dieser Betriebsbesichtigung fuhren wir 8 km weiter nach Friedrichskoog an die Nordsee, wo das Wetter ortsüblich sehr windig (Windstärke 8) und auch regnerisch war. Nachdem wir auf dem Deich die grasenden Schafe besichtigt und etwas die Füsse vertreten hatten, kehrten wir gerne zum Bus zurück. Dort hatte unser Chauffeur eine kleine Überraschung bereitgestellt, ein kleiner Drink und für jeden ein Stück geräucherter Aal.

Unser Reiseleiter Fynn Marquardt musste kurzfristig ein anderes Restaurant fürs Mittagessen suchen, da aus Krankheitsgründen das vorgesehene Lokal geschlossen hatte. 

Nach dem Essen fuhren wir nach Gross Buchwald südlich von Kiel auf einen Milch-/Ackerbaubetrieb. Es werden dort ca. 200 Milchkühe gemolken, sowie eigene Aufzucht und Bullenmast betrieben. Auch tragen Rinder dieses Betriebs eine stattliche Zahl Wagyu-Embryonen für «Holstein-Wagyu» aus. Nebst der Milchviehhaltung bewirtschaften sie 220 ha Ackerland und 60 ha Grünland. Dank der hohen Eigenmechanisierung führen sie die Feld- und Ackerarbeiten fast komplett mit dem eigenen Maschinenpark aus. Das gedroschene Getreide wird in der hofeigenen Trocknungsanlage aufbereitet und eingelagert. Nach diesem kilometerreichen Tag waren wir zum Holstein-Wagyu-Dinner auf dem Hof Marquart eingeladen. Familie Marquardt verwöhnte uns in Ihrem wunderschönen Familienzimmer mit einem selbstge-kochten 4-Gang-Wagyu-Menü der Extraklasse. Wir verbrachten zum Abschluss unserer Züchterreise einen wunderschönen, gemütlichen, traditionellen Schleswig-

Holstein-Abend, bevor es am Sonntag zurück in die Schweiz ging. 

Wir bedanken uns beim Vorstand von CH-Wagyu und Familie Marquardt, insbesondere bei Fynn, für die hervorragend organisierte und begleitete Jubiläums-Züchterreise. 

Freitag, 24. Feb.  2023,  9.30 bis 16.00 Uhr, Wirtschaft zum Neubüel, Alte Zugerstrasse 26, 8820 Wädenswil

Die erste Wagyu Strategietagung war ein grosser Erfolg, 24 interessierte Teilnehmer haben sich in einer animierten Diskussion über eine gemeinsame Vermarktung unterhalten.

Aktuell arbeitet der Vorstand intensiv an der Auswertung der Strategietagung.

Die Zweite Strategietagung musste mangels Interesse der Mitglieder abgesagt werden!